Zum 19. Mal jährte sich das Kleinmöbel-Projekt der zukünftigen Tischlerinnen und Tischler im Kreis Mettmann.
Die Auszubildenden des zweiten Lehrjahres der Tischler-Innung des Kreises Mettmann waren diesmal im Rahmen der Projektwoche aufgefordert, sich mit dem Thema „Furniture for Future“ auseinander zu setzen.
Hans Christoph Bittner, Formgebungsberater des Fachverbandes tischler nrw, begleitete in der Vorwoche zur eigentlichen Projektwoche die Auszubildenden beim Einstieg in das Thema. Bittner zeigte insbesondere die Dimensionen auf, die dieses Thema beinhaltet. Z.B. sind neben zukunftsgerechten Funktionen der Möbel, futuristisch erscheinende, innovative, wandelbare und nachhaltige Aspekte für die Produkte gute Ansatzmöglichkeiten.
Die begrenzte Zeit von jeweils nur zwei Tagen für die Entwicklung von Gestaltungsideen und die Fertigungsplanung sowie für die anschließende Fertigung im jeweiligen Ausbildungsbetrieb war eine große Herausforderung für die zukünftigen Tischlerinnen und Tischler. Am Freitag, den 12. April, präsentierten sie interessierten Besuchern, wie unterschiedlich sie das diesjährige Thema in einem Kleinmöbel umgesetzt hatten. Den Höhepunkt der Projektwoche bildete wie stets die Preisverleihung.
Obwohl Auszubildende den Gestaltungsprozess eines Möbels von der Ideenfindung bis zur Fertigung nur selten selbstständig komplett durchführen, konnten hier sehr eindrucksvolle kreative und handwerkliche Leistungen begutachtet werden. Die jeweils drei Besten bei der handwerklichen und der gestalterischen Umsetzung wurden im Rahmen der Preisverleihung geehrt.
Der „Bergische Löwe“ prämiert die Designqualität, die von Markus Schink, Tischler und ausgebildete Gestalter im Handwerk, und Wolfgang Jüschke, Lehrer, beurteilt wurde.
Die handwerkliche Ausführung der Stücke wurde von allen Auszubildenden gemeinsam beurteilt und mit der „Schraube in Edelmetall“ belohnt.
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Bergischer Löwe in Bronze (3. Platz):
Moritz Breuer
Kröll & Cremerius Einrichtungs GmbH, Ratingen.
Eine Wandkonsole aus gestapelten Holzwerkstoffplatten dient mit einer integrierten, fast versteckten winzigen Schublade als Garderobe. Typische Reste aus der Holzverarbeitung bekommen eine Funktion. Farbige Oberfläche und Beleuchtung wären entbehrlich.
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Bergischer Löwe in Silber (2. Platz):
Ines Plump
Tischlerei J. Schneider, Langenfeld.
Aus Korpusmodulen und einer Konstruktion aus horizontaler Traglattung entsteht ein Flurmöbel. Die Boxen für Schuhe und Bekleidung können über ein Konterfalslzsystem variabel in die Grundkonstruktion eingehangen werden. Zukunftsgerecht sind hier die bewusste Verarbeitung von einheimischen Hölzern, möglichst ohne Beschläge und Oberflächenbeschichtung.
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Bergischer Löwe in Gold (1. Platz):
Thorben Engler
LVR-Klinik, Langenfeld.
Ein wandhängendes Küchen-Paneel mit aufgesetzten Keilleisten dient zur Aufnahme von diversen Kleinstmodulen zur Aufbewahrung in Küche oder im Kochbereich. Eine integrierte stehende Fläche kann als Ablage ausgeklappt werden. Diese wird im geschlossenen Zustand geschickt über ein beliebiges Hängemodul gesichert. Das Paneel ist beliebig erweiterbar und nutzt auch kleinsten Raum geschickt aus. Die Wiederverwendung von Bauteilen ist Programm, das überzeugte!
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Schraube in Bronze (3. Platz):
Moritz Kipfstuhl
Schreinerei Fischbach GmbH & Co. KG, Heiligenhaus.
Ein Tischchen, ein Wandregal, eine Konsole? Es ist ein Multifunktionsmöbel aus massiver Eiche, das auf Gehrung gekonnt mit dunklen, schwalbenschwanzförmigen Federn verbunden ist. Stabil und vielseitig.
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Schraube in Silber (2. Platz):
Tom Leo
Tischlerei Olaf Stühm - Manufactur, Solingen.
Das „Meer“ in einem Deckel. Die Waldkante an einem Brett aus einem familieneigenen Zedernbaumes bildet das „Ufer“ der „See“ aus blau pigmentiertem, gegossenem Epoxidharz. Das Hifimöbel besticht durch dieses fein geplante Detail und der präzisen Kabelführung darunter.
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Schraube in Gold (1. Platz):
Florian Haak
Arndt Mennenöh KG, Remscheid.
Ein Stretch-Achteck bildet den Korpus dieses Wandregals. Das zentral eingearbeitete trapezförmige Fach wird durch eine eingenutete Schiebetür verschlossen. Die feine Materialzusammenstellung aus Kirschbaum, schwarzem MDF und kunststoffgebundener Mineralwerkstoffplatte und auch die handwerkliche Verarbeitung sind ausgezeichnet!
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